Reichstag

Praktikum im Bundestag: Gabriel berichtet

Lampenladen

Zehn Wochen lang hat Gabriel Heineke mich als Praktikant in meinem Bundestagsbüro unterstützt. Der 23-Jährige hat Wirtschaftsingenieurwesen an der RWTH Aachen studiert und wollte vor dem Master-Programm noch einmal über den Tellerrand schauen. Hier berichtet er von seinen Erfahrungen:

"Der Deutsche Bundestag war für mich lange ein Gremium, welches vor allem aus den Nachrichten bekannt ist. Kein Wunder, wenn man doch weit weg wohnt und mit seinem Alltag anderweitig beschäftigt ist.

So habe ich die letzten Jahre in Aachen Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Maschinenbau studiert und dort meinen Bachelor gemacht. Vor Beginn des Masters wollte ich mir dann aber doch noch den berühmten „Blick über den Tellerrand“ genehmigen. Als Politikinteressierter und -engagierter ging der Blick schnell nach Berlin und mit welchem Büro hätte ich es als Ingenieur besser treffen können als mit Markus Reichel als Diplom-Wirtschaftsmathematiker.

"Es ist schon eine gewisse Ehrfurcht dabei, das erste Mal durch die Gebäude zu gehen, in denen die Regeln für ein Leben in Deutschland gemacht werden."

Gabriel Heineke

Und so ganz normal ist das Gefühl in den letzten zehn Wochen (zum Glück) auch nicht geworden, in denen ich mein Praktikum im Berliner Abgeordnetenbüro von Markus absolvieren durfte. Aber umso schöner war die Zeit hier!

Plh

Einblicke in gesetzgeberische Arbeit

Die inhaltliche Arbeit ist, wie ich zum Glück feststellen konnte, durchaus der Schwerpunkt der ganzen Geschäftigkeit in den Büros und im Haus. Arbeitskreise, Arbeitsgruppen, Ausschüsse, Fraktionssitzungen und Plenardebatten wollen gründlich vorbereitet sein. Und bei den Themen Fachkräfte und Digitale Identitäten, die Markus in seinen Ausschüssen (Arbeit & Soziales und Digitales) bearbeitet, nimmt alles für den Laien sehr schnell eine relevante und greifbare Form an. Der von ihm geleitete Arbeitskreis „Arbeit der Zukunft“ kann diese Themen auch gut verbinden, an allem durfte ich teilnehmen und mich von der durchaus produktiven, inhaltlichen Arbeit überzeugen lassen.

Zehn Wochen reichen auch zur selbstständigen Erarbeitung eigener Themen, sodass ich mich vermehrt mit dem Thema Fachkräfte beschäftigt habe. Schnell habe ich gemerkt, dass die Öffentlichkeit und die Nachrichten doch sehr an der Oberfläche eines vielschichtigen Themas kratzen, das viele Stellschrauben und Hebel kennt und indem die plakativsten Antworten bestimmt nicht die alleinig richtigen sind. Auch von Verbänden und anderen gesellschaftlichen Akteuren kommen laufend viele Ideen, sodass ich Markus auf der einen oder anderen Veranstaltung begleiten oder vertreten durfte und so das Drumherum des politischen Berlins kennengelernt habe. Darüber hinaus konnte ich mich bei der Beantwortung von Bürgerschreiben inhaltlich den verschiedensten Themen widmen, sodass ich mit viel neuem Wissen aus meinem Praktikum gehen werde.

Fraktion

Gespräche mit Spitzenpolitikern

Einen tollen Rahmen bot auch das Praktikantenprogramm der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, wodurch andere Praktikanten und ich in den Genuss von Diskussionen mit u.a. Friedrich Merz, Carsten Linnemann und Thorsten Frei gekommen sind, im Kanzleramt, im Bundesrat und im ZDF-Morgenmagazin waren und uns von der Arbeit des BND ein Bild machen konnten. Besonders in den Diskussionsrunden mit den Spitzenpolitikern der Union konnten wir jede Frage stellen und haben Antworten bekommen, die die Presse bestimmt nicht einfach so erhalten würde…

In diesem Zusammenhang konnte ich natürlich auch wunderbar Kontakte in diverse Büros anderer Abgeordneter knüpfen, wodurch ich mich mit den anderen bei gemeinsamen Mittagessen und Kneipenabenden zu diversen Themen austauschen konnte.

Zuletzt konnte ich bei einer gemeinsamen Teamklausur, bei Bürgersprechstunden und einer Lesung mit CDU-Bundesvorstand Joe Chialo auch dem Wahlkreis Elbflorenz und damit der schönsten Stadt der Welt Besuche abstatten und ansatzweise in die Wahlkreisarbeit eintauchen. Gute Wahlkreisarbeit ist die Grundlage einer guten Vertretung der Menschen in Dresden und ich freue mich, wie sehr diese Arbeit Markus und dem ganzen Team am Herzen liegt.

Gabriel Und Markus

Dank an das Team

Das ganze wäre dabei natürlich nicht ansatzweise so möglich gewesen, wenn ich nicht an ein tolles Team gekommen wäre, das die Abgeordnetenarbeit inhaltlich und organisatorisch managt. Abgeordnete haben wirklich sehr volle Terminkalender und könnten wohl so viel arbeiten, wie sie wollten. Das ist viel Organisations- und Vorbereitungsaufwand, den fast nie jemand zu Gesicht bekommt und wo der Abgeordnete manchmal wirklich nur so gut wie sein Team ist. Und den Bürgern soll natürlich über Social Media und die Internetseite auch noch Rechenschaft abgelegt werden, was ebenso alles gepflegt werden muss. Das Team hat mir unglaublich viel ermöglicht und mir jede Frage beantworten können, womit ich Einiges besser einordnen konnte.

In diesem Sinne bleibt mir nur übrig, mich bei Euch allen herzlichst für alles zu bedanken, was ich in meinen zehn Wochen erleben und lernen konnte. Ich werde viel davon mitnehmen und in Zukunft meinem Umfeld bestimmt die eine oder andere Politikfrage beantworten können. Euch viel Erfolg weiterhin, es gibt bekanntlich genug zu tun!"

"Danke, Gabriel, für deinen tollen Einsatz. Du warst eine wichtige Bereicherung für das Team und wir wünschen dir nur das Beste für deine Zukunft! Komm' uns mal wieder in Berlin und Dresden besuchen!"

Dr. Markus Reichel MdB