Reichel/ Rohwer: Forschungsförderung zu Long COVID muss dringend ausgebaut werden
Aktuelle Studien gehen davon aus, dass allein in Deutschland mindestens eine Million Menschen an den Folgen einer COVID-Infektion leiden. Anlässlich des ersten Internationalen Long Covid Awareness Day am 15. März erklären die Dresdner Bundestagsabgeordneten Dr. Markus Reichel und Lars Rohwer:
Auch wenn die Corona-Pandemie schwindet: Die Folgen für Betroffene von Long COVID, ME/CFS und dem Post-Vac Syndrom bleiben dramatisch. Um ihnen baldmöglichst zu helfen, muss die Forschung zu Long COVID, ME/CFS und dem Post-Vac Syndrom dringend ausgebaut werden. Als Mitglied des Forschungsausschusses weiß Lars Rohwer MdB um die Defizite, die es in dieser fachspezifischen Forschungsförderung zu beheben gilt: „Am Mittwoch werden wir im Plenum des Deutschen Bundestages einen Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion debattieren, der einen erheblichen Ausbau der Förderaktivitäten fordert. Wir erwarten von der Bundesregierung einen deutlichen Sprung!“
Der Forschungsbedarf ist riesig. Die Bundesforschungsministerin fördert hingegen mit ihrem Haushalt von über 21,5 Milliarden Euro die Forschung zu Long COVID, ME/CFS und zum Post-Vac-Syndrom nur auf Sparflamme. Das ist völlig inakzeptabel und wird der Größe der Herausforderung nicht gerecht.
Neben dem Ausbau der Forschung muss es jetzt eine langfristig und breit angelegte nationale Forschungsstrategie gegen Long COVID geben, dabei muss insbesondere das Ziel verfolgt werden, dass Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung schnellstmöglich bei den Betroffen ankommen. Die Patientinnen und Patienten leiden nicht nur unter ihrer Erkrankung, sondern ebenfalls unter den kaum vorhandenen Versorgungsstrukturen. Auch digitalpolitisch muss sich hier einiges ändern. „Ich erwarte von der Bundesregierung, endlich ein Gesundheitsdatengesetz zu erarbeiten. Das ist überfällig", betont Dr. Markus Reichel.