Sprach Kitas

Sprach-Kitas retten

Dr. Markus Reichel MdB und Lars Rohwer MdB: „Sprach-Kitas retten und Förderung fortsetzen“

Diese Woche ist Haushaltswoche. Die Ampel will das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“, das seit 2011 die sprachliche Bildung fördert, ersatzlos streichen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat diese Woche im Bundestag beantragt, die Sprach-Kitas zu retten und das Förderprogramm weiterzuführen. Am 8. September findet ein digitaler Kita-Gipfel mit Expertinnen und Experten der frühkindlichen Bildung, Fachkräften aus den Kitas sowie Politikerinnen und Politikern der Union statt.

„Die Ampel hält nicht Wort und benachteiligt Kita-Kinder: Während sie im Koalitionsvertrag noch vollmundig die Weiterentwicklung der Sprach-Kita-Förderung angekündigt hat, wird die Bundesfamilienministerin nur acht Monate später zur Erfüllungsgehilfin des Bundesfinanzministers. Da wird eindeutig an der falschen Stelle gespart“, betont Markus Reichel.

Das überraschende Aus für die Sprach-Kitas hat bundesweit für Unverständnis gesorgt. Viele Erzieherinnen und Erzieher, Familien und letztlich auch die Länder und Kommunen haben zu Recht ihre Stimme erhoben. Auch in den Wahlkreisen von Dr. Markus Reichel und Lars Rohwer haben sich mehrere Kitas an die Abgeordneten gewandt, die Konsequenzen erklärt und dringend um Unterstützung gebeten. Der Wegfall der Förderung würde ein riesiges Loch in die ohnehin angespannte Betreuungssituation reißen. In Dresden stünden 105 Kitas ohne Sprachförderung da, darunter auch die Kindertagesstätte Baumhaus in Blasewitz und das Kinderhaus Regenbogen in der Äußeren Neustadt.

„Pandemiebedingte Lernrückstände und die vielen aus der Ukraine geflüchteten Kinder verdeutlichen den akuten Handlungsbedarf mehr denn je. Und was macht die Ampel? Sie benachteiligt die Benachteiligten noch einmal. Wenn die Kinder später einmal zu den Einschulungstests müssen, wird der Aufschrei groß sein“, sagt Lars Rohwer. „Zu einem späteren Zeitpunkt aufzuholen, was hier in jungen Jahren versäumt wird, ist für die Betroffenen ungleich mühsamer und für die Staatskasse deutlich teurer.“

Die Unionsfraktion fordert deshalb, das Bundesprogramm zur Förderung der Sprach-Kitas fortzusetzen. Außerdem verlangt sie, dass im Rahmen des Gesetzentwurfes zur Weiterentwicklung des sogenannten Gute-Kita-Gesetzes die im Bundeshaushalt vorgesehenen Mittel für die Jahre 2023 und 2024 ausschließlich für Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität in der Kinderbetreuung verwendet werden dürfen.

„Die Ampel argumentiert, dass die sprachliche Förderung im neuen „Gute-Kita-Gesetz II“ enthalten sei. Doch das ist eine Täuschung. Denn sie hat nicht das Fördervolumen erhöht. Das Budget des neuen „Gute-Kita-Gesetz II“ entspricht dem alten „Gute-Kita-Gesetz“. Gestrichen wurden aber die Förderprogramme Sprach-Kitas, die Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher sowie das Programm Kita-Einstieg. Es stehen mehrere hundert Millionen Euro weniger für die frühkindliche Bildung zur Verfügung. Die Ampel trickst und schummelt. Verantwortliches Regieren sieht anders aus“, betont Lars Rohwer.

„Bereits jetzt haben sich schon viele der rund 7.500 Fachkräfte in den Sprach-Kitas bundesweit nach anderen Jobs umgesehen. Es droht der Zusammenbruch etablierter pädagogischer Strukturen und ein Aderlass an pädagogischem Personal – bei sowieso angespannter Personalsituation. Die Union wird für den Erhalt der Sprach-Kitas kämpfen. Das sind wir den Jüngsten und Schwächsten unserer Gesellschaft schuldig. Nicht nur weil Sprache der Schlüssel zu einer besseren Welt ist, sondern weil Kinder unsere Zukunft sind“, bekräftigt Markus Reichel.

Hintergrund:

Den Antrag der Unionsfraktion zur Fortsetzung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ (20/3277) finden Sie unter: https://dserver.bundestag.de/btd/20/032/2003277.pdf

Die aktuelle Petition zum Erhalt des Sprach-Kita-Programms können Sie noch bis 20. September auf https://epetitionen.bundestag.... unterzeichnen.