Markus Reichel Quer

Geld vom Bund: Über 1,2 Millionen Euro für Unterstützung von Menschen mit Autismus im Arbeitsalltag – Projekt „AutARK“

Das Projekt „AutARK“ der Technischen Universität Dresden wird mit 1,276 Millionen Euro vom Bund gefördert. „AutARK“ entwickelt körpernahe Assistenzsysteme, die Menschen mit Autismus im Arbeitsleben unterstützen.

„Das ‚AutARK‘-Projekt ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie Innovationen aus der Wissenschaft den Lebensalltag von Menschen verbessern können.“

Dr. Markus Reichel MdB

„Mit der Förderung wird unser Wissenschaftsstandort weiter gestärkt. Gleichzeitig ermöglichen wir damit Menschen mit Autismus mehr Teilhabe am Arbeitsleben. Ich freue mich daher doppelt darüber!“ Dr. Markus Reichel arbeitet für die Union im Ausschuss für Arbeit und Soziales und beschäftigt sich als Leiter des Arbeitskreises „Zukunft der Arbeit“ auch mit technologischen Möglichkeiten für eine moderne Arbeitswelt.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der TU Dresden entwickeln mit „AutARK“ technische Assistenzsysteme, die am Körper getragen werden können. Dazu gehören beispielsweise Datenbrillen oder auch Kopfhörer, die Umgebungsgeräusche reduzieren – dann aber wieder reagieren, wenn die Person angesprochen wird. Damit soll eine – gerade für Menschen mit Autismus schwierige – Reizüberflutung vermieden werden. Das Projekt ist bei der Professur für Mensch-Computer-Interaktion am Institut für Angewandte Informatik an der TU Dresden (Fakultät Informatik) angesiedelt.

„Für Menschen mit Autismus sind die Bedingungen am Arbeitsplatz einfach oft sehr ungünstig, da sie mit Stimmen, Geräuschen, visuellen Eindrücken in der Umgebung überfordert sind und dann ihre Arbeit nicht mehr richtig ausführen können. Viele von ihnen verlieren deshalb sogar ihren Job. Hier wollen wir helfen und diese Situation mit unserer Technik verbessern“, erklärt Prof. Dr. Gerhard Weber, der den Lehrstuhl leitet.

Neben den Assistenzsystemen wird an der TU auch ein modellhafter Arbeitsplatz für Menschen mit Autismus erarbeitet. Dazu gehört u.a. ein Aufgabenmanagement-System, das sie bei der Planung, Bearbeitung sowie Priorisierung von Aufgaben unterstützt.

„Viele Arbeitgebende – auch bei uns in Dresden – würden gern autistische Menschen einstellen“, sagt Markus Reichel. „Allerdings fehlt es oft an Möglichkeiten, wie sie ihrem Potenzial wirklich gerecht werden können. Der modellhafte Arbeitsplatz zeigt, wie es gehen kann“, so Markus Reichel.

„Ich wünsche mir, dass diese Ideen in der Zukunft an vielen Orten umgesetzt werden können."

Dr. Markus Reichel MdB

„Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wäre es für alle gut, das Potenzial von Menschen mit Behinderungen, ihre fachliche Qualifikation, ihr Herzblut und ihr Engagement zu nutzen.“