Rueckblick Btw 2021

Halbzeit im Bundestag - Reichels Wochenrückblick

2:2 Halbzeit

Heute vor 2 Jahren und heute in 2 Jahren ist Bundestagswahl.

Am 26. September 2021 saßen wir gemeinsam mit Freunden und Familie im Dresdner Alberthafen und waren unfassbar glücklich, als bereits gegen 22:30 Uhr klar war, dass für mich die Stimmen als Direktkandidaten des Wahlkreises 159 reichen würden, um in der 20. Legislaturperiode als Bundestagsabgeordneter in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mitwirken zu dürfen. Noch heute bin ich demütig dankbar, dass mir damals insgesamt 37.809 Dresdnerinnen und Dresdner im Süden und Osten ihre Stimmen gaben.

Ich habe damals versprochen, dass ich ein Abgeordneter sein werde, der aktiv und bürgernah in Dresden zuhört und in Berlin um alle diese Themen kämpft. Inzwischen blicke ich auf 52 Wahlkreiswochen zurück in denen ich 25 Bürgersprechstunden durchführte und an 35 Ständen quer durch die Stadt ansprechBAR war. Darüber hinaus habe ich zu 10 Veranstaltungen eingeladen, in den sich „Reichels Runde“ zu aktuellen politischen Themen äußerte bzw. mein Standpunkt gemeinsam mit meinem Dresdner MdB-Kollegen Lars Rohwer „klar positioniert“ wurde. Rund 1.000 Schreiben wurden durch mich und mein Team beantwortet und ca. 260 Firmen und Vereine im Wahlkreis besucht. 39 Sitzungswochen pendelte ich mit dem Zug nach Berlin, hielt im Plenum 13 Reden und erhielt von 19 Gruppen Besuch aus der Heimat. Es wird so weiter gehen, versprochen! Dazu stehe ich heute zur Halbzeit und für die kommenden zwei Jahre - sehr gern auch noch für länger.

Am 26. September 2025 wird die nächste Bundestagswahl sein und mir ist sehr bewusst, dass ich erneut für jede einzelne Stimme kämpfen muss. Denn in den letzten beiden Jahren wurden mir etliche persönliche Geschichten anvertraut, die - statt vom erhofften Aufschwung - von
Enttäuschungen und Frustration geprägt sind. Ja, wir können aktuell in der CDU als Opposition gegen das Ampel-Wirrwarr nicht viel ausrichten. Aber ob uns deswegen in zwei Jahren genug Menschen ihre Stimme geben, ist fraglich. Ich werde weiterhin all meine Kraft für den so wichtigen Dialog in unserer zerstrittenen Gesellschaft verwenden, um mich für unsere wunderbare Stadt, für die Familien, für unsere Wirtschaft, für eine sich lohnende Arbeit, für Arbeitsplätze und eine sinnvolle Nachhaltigkeit in der Gestaltung unserer Zukunft einzusetzen.

Linnemann In Ag As

CDU-Generalsekretär zu Gast

Ebenfalls am Dienstag war der CDU-Generalsekretär Dr. Carsten Linnemann in unserer AG Arbeit und Soziales zu Gast. Wir sprachen über wichtige Themen im Bereich der Sozialpolitik - ein spannender Austausch über wirtschaftliche Vernunft und soziale Verantwortung mit einem motivierten neuen Generalsekretär.

Zukunft der Arbeit

Arbeitszeitmodelle

Im Rahmen des Arbeitskreises Zukunft der Arbeit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, dessen Vorsitz ich innehabe, tauschten wir uns mit Prof. Dr. Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zum Thema Attraktivität der Arbeit aus - genauer gesagt zur Frage: „WIE HÄLTST DU’S MIT DER ARBEIT?“.
Interessant ist, dass die Entwicklung der Arbeitszeit laut Prof. Weber im Zeitverlauf sehr stabil geblieben ist. Das kommt, weil die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden von Männern in Vollzeit leicht absinken, während die der in Teilzeit arbeitenden Frauen steigt. Hinsichtlich des massiven Arbeits- und Fachkräftemangels in Deutschland, hob er insbesondere das Potenzial der Erhöhung der Erwerbstätigkeit von Frauen und älteren Erwerbstätigen hervor. Allerdings bedarf es dafür von politischer Seite einiger Nachbesserungen: Hinsichtlich einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Bereitstellung von genügend Plätzen für die Kinderbetreuung, aber auch eine Reform der Hinzuverdienstgrenzen ab Erreichung des gesetzlichen Renteneintrittsalters, sodass uns die erfahrenen, älteren Fachkräfte - wenn sie das möchten - über dieses Alter hinaus erhalten bleiben können. Ebenso haben wir über die Vier-Tage-Woche diskutiert. Hier ist interessant, dass 80 Prozent der Befragten einer solchen Woche zustimmen, wenn der Verdienst gleichbleibt. Bei einer Reduzierung des Verdienstes, sind nur noch 10 Prozent der Befragten für eine Einführung der Vier-Tage-Woche. Ich denke an der Stelle können und müssen wir noch viel tun.

Mobile Work Alliance 28 09 23 2

Hybrides Arbeiten in Europa

Auf Einladung der Mobile Work Alliance beleuchtete ich gemeinsam mit anderen Teilnehmern, wie der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Verena Hubertz MdB und der SPD-Europaabgeordneten Gaby Bischoff MdE, am Donnerstagmorgen die Chancen und Herausforderungen mobiler Arbeit im europäischen Kontext – von individuellen Lösungen in Grenzgebieten bis hin zu ganzheitlichen europäischen Lösungen.

Charlotte Holloway, Head of Government Affairs EMEA und Zoom Video Communications, schilderte in ihrem Impuls eindrücklich die Ergebnisse der Hybrid Work Comission 2023 aus Großbritannien. Durch das hybride Arbeiten, im Büro sowie in Home Office, gaben 75 Prozent der Befragten Arbeitnehmer an, eine bessere Work-Life-Balance erreicht zu haben. 62 Prozent berichteten über ein verbessertes, gesundheitliches Wohlbefinden. Gleichzeitig hatten 68 Prozent der Arbeitnehmer eine gesteigerte Produktivität vorzuweisen. Darüber hinaus sparten sich Arbeitnehmer circa 178 Stunden pro Jahr durch verringerte Arbeitswege.

Betrachtet man die Arbeitnehmerfreizügigkeit und das Arbeiten von Grenzgängern in der gesamten EU, so haben wir jedoch im Bereich der steuerlichen Bestimmungen einen europäischen Flickenteppich, den es zu beheben gilt. An der Stelle müssen wir dafür sorgen, dass wir europäische Regelungen schaffen, die die Mitgliedstaaten nicht gegenseitig in Konkurrenz stellt. Es gibt also noch etwas zu tun, um die Attraktivität des Arbeitens in Deutschland und Europa zu verbessern.

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Neues Sozialversicherungskonzept

Auf unseren ersten Aufschlag für ein neues Sozialversicherungskonzept haben Kai Whittaker und ich bundesweit ein beachtliches Feedback erhalten, u.a. von den gesetzlichen Krankenkassen. Darum freute es uns sehr, gestern dazu mit einigen Vertretern der IKK darüber ins Gespräch gekommen zu sein. Uns eint die Suche nach einer Reform der Sozialversicherung, die die Arbeitnehmer entlasten soll. Im Fall der IKK classic kommen die Versicherungsnehmer eher aus der lohnintensiven Handwerksbranche. Neben konkreten Wegen zur Beitragsentlastung, sprachen wir über noch offene Fragen, wie den Beibehalt des Wettbewerbs, die Möglichkeiten eines Mischsystems und dessen Abgrenzungen. Fakt ist: Die gesamte Gesellschaft muss einen Schutz erfahren. Darum ist der weitere Dialog mit allen Beteiligten sehr wichtig.

Herzlichen Dank für diesen konstruktiven Austausch an Dr. Christian Korbanka, politischer Leiter der IKK Classic und Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V., sowie Jonas Grininger von der IKK Classic. Wir werden die Impulse in unseren weiteren Ausarbeitungen berücksichtigen.

Schauen Sie sich gerne das Konzept an: https://t1p.de/2ctkn Wir freuen uns über weitere Rückmeldungen und Gespräche dazu!

Geldsegen für Dresden und Umland

Gestern wurden in der Förderrunde des KulturINVEST-Bundesprogramms 2023 vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages rund 300 Millionen Euro für 76 Projekte in ganz Deutschland freigegeben - 2,39 Millionen Euro fließen davon nach Dresden. Das Carl-Maria-von-Weber-Museum erhält 1,89 Mio. Euro und das Deutsche Hygiene-Museum kann sich über eine finanzielle Unterstützung von 500.000 Euro freuen.

Letzteres hat offenbar nicht nur mit seiner aktuellen Ausstellung Hello Happiness das Glück ins Haus geholt. Mit den bewilligten Fördermitteln kann die energetische Sanierung dieses beliebten und wichtigen Wahrzeichens unserer Stadt weiter voranschreiten, um uns auch zukünftig erhalten zu bleiben.

Darüber hinaus war der Antrag der Stadt Hohnstein in der Sächsischen Schweiz zur Sanierung des Oberen Burghofs der Burg Hohnstein erfolgreich: Eindrucksvolle 13,5 Millionen gehen in den Nachbarlandkreis! Insgesamt werden im Freistaat Sachsen noch werden weitere Einrichtungen in Meerane (4 Mio. Euro), Leipzig (1,25 Mio. Euro) und Görlitz (4,84 Mio. Euro) gefördert.

Herzlichen Glückwunsch!

Prof Cuniberti Im Bundestag

Überraschungsgast

In dieser Woche besuchte mich Prof. Gianaurelio Cuniberti von der TU Dresden in meinem Berliner Büro. Mit dem gebürtigen Italiener verbindet mich nicht nur die Faszination für Innovationen und Wissenschaft, sondern auch die Leidenschaft für la Bella Dresden.